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Bücher und Übersetzungen

„Sarei felice se un giorno potessi dire di me di essere riuscito ad avvicinare di un piccolissimo passo non i governi dell’Italia e l’Austria (perché i governi a lungo andare non contano troppo), ma i due popoli: il contadino e operaio sudtirolese o austriaco al contadino sardo, al mezzadro toscano, all’operaio italiano. […] Quel che m’interessa è continuare l’opera iniziata col libro [‘Im Kampf gegen Rom’]: correggere l’immagine dell’Italia e degli Italiani nell’opinione pubblica tirolese, austriaca, tedesca. È per questo che ho tradotto ‘L’Anno sull’Altopiano’ di Lussu e ‘L’avvento del fascismo’ di Tasca. (Brief an Bice Ricci vom 13.10.1968. In: Privatnachlass C. Gatterer, lfd. Nr. 22, Bl. 211)

Zwischen 1967 und 1972 war Claus Gatterer als freier Schriftsteller, Dokumentarfilmer und Übersetzer sowie als außenpolitischer Kommentator für den Österreichischen Rundfunk (Hörfunk und Fernsehen) tätig. Außerdem schrieb er nach wie vor für in- und ausländische Printmedien („Die Zeit“, „Das Fenster“, „Il Mondo“).
In diese Zeit fallen seine maßgeblichen Arbeiten und Werke: Bereits seit Ende der 1950er-Jahre recherchierte Gatterer ein Buch über die Südtiroldebatte im italienischen Parlament. Im Zuge der Bombenattentate in Südtirol begann Gatterer die Arbeit von vorne und schrieb das Buch „Im Kampf gegen Rom. Bürger, Minderheiten und Autonomien in Italien“, in dem er den Fokus auf alle Minderheiten in Italien richtete und das Südtirolproblem nicht isoliert betrachtete.
Bereits im Jahr zuvor hatte Gatterer ein Porträt über den Trientiner Politiker und Irredentisten Cesare Battisti („Unter seinem Galgen stand Österreich. Cesare Battisti – Porträt eines ‚Hochverräters‘“) veröffentlicht.
1969 erschien sein wohl bekanntestes Werk, der autobiografische Roman „Schöne Welt, böse Leut. Kindheit in Südtirol“, in dem er seine Kindheit und Jugend in Sexten in einem ironischen aber auch selbstkritischen Ton aufarbeitete.
1972 erschien schließlich das Buch „Erbfeindschaft Italien-Österreich“, das jene Etappen der Geschichte offenlegte, die das Nachbarschaftsverhältnis nachhaltig vergifteten.
Außerdem übersetzte eine Reihe von italienischen Werken ins Deutsche: Besonders am Herzen lag Gatterer die Übersetzung des Buches „Un anno sull’Altopiano“ seines väterlichen Freundes Emilio Lussu, das mit dem Titel „Ein Jahr auf der Hochebene“ 1968 erschien.
Alle Bücher Gatterers erhielten Zuspruch und Widerspruch, in Südtirol wurden sie vielfach totgeschwiegen, weil sie sich unter anderem gegen die eindimensionale Volkstumpolitik der damaligen Zeit richteten, die sich noch gegen eine Öffnung stemmte. Für seine Arbeiten und sein Engagement für ein besseres Nachbarschaftsverhältnis zwischen Österreich und Italien, bekam Gatterer 1970 den Berufstitel Professor verliehen.




Interview mit Umberto Gandini

Umberto Gandini übersetzte zwei Bücher von Claus Gatterer ins Italienische. Der Journalist über den Lehrmeister Gatterer sowie die Irrtümer, denen der Südtiroler Journalist und Historiker in seinen Büchern verfallen ist.

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Interview mit Silvius Magnago

Für seine Fernsehdokumentation über Südtirol „Menschen und Verträge“ (ORF, 9.9.1969) interviewt Claus Gatterer den damaligen Südtiroler Landeshauptmann Silvius Magnago.

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Interview mit Leopold Steurer

Leopold Steurer war ein junger Student, als er Claus Gatterer in Wien Ende der 1960er-Jahre kennenlernte. Der Historiker über den Wert von Gatterers Büchern für die Südtiroler Geschichtsschreibung und die Weiterentwicklung der Südtiroler Gesellschaft.

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Interview mit Egmont Jenny

Egmont Jenny gründete 1966 die Soziale Fortschrittspartei Südtirols mit einer sozialdemokratischen Ausrichtung. Der Oppositionspolitiker über seine Beziehung zu Claus Gatterer und die Lehren aus dessen Buch „Im Kampf gegen Rom“.

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Interview mit Peter Huemer

Peter Huemer war Mitglied des ersten „teleobjektiv“-Teams unter Claus Gatterer. Der frühere ORF-Journalist und Club-2-Chef über seine Verbindung zum „teleobjektiv“-Chef, Gatterers Beziehung zu Italien und das Buch „Erbfeindschaft Italien-Österreich“.

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